Die aktuellen Schlagzeilen:
Milchmenge durch gutes Wetter im Aufschwung
In der 15. Kalenderwoche verzeichneten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,4 % mehr Milch als in der Vorwoche. Im Vorjahreszeitraum stiegen die Milchmengen saisonal jedoch deutlich steiler an. Daher hat sich die Differenz zur Vorjahreswoche...
Die aktuellen Schlagzeilen:
Milchmenge durch gutes Wetter im Aufschwung
In der 15. Kalenderwoche verzeichneten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,4 % mehr Milch als in der Vorwoche. Im Vorjahreszeitraum stiegen die Milchmengen saisonal jedoch deutlich steiler an. Daher hat sich die Differenz zur Vorjahreswoche auf 2,5 % vergrößert.
Kleinere Preisschere zwischen Bio und Konventionell
Der Abstand zwischen den Milcherzeugerpreisen von konventioneller und Biomilch verkleinert sich zunehmend. Bei Betrachtung der Durchschnittspreise der letzten Monate wird deutlich: beide Preise steigen, jedoch mit unterschiedlichem Tempo. Innerhalb der letzten sechs Monate hat sich der Abstand zwischen den beiden Preisen um fast 30 % verringert und liegt im Februar nur noch bei 9,6 Cent. Im August 2021 lag der Unterschied noch bei 13,5 Cent.
Für die kommenden Monate dürfte sich der Trend noch verschärfen.
FrieslandCampina zahlt beispielsweise im Mai einen Garantiepreis von 52,5 Cent/kg für konventionelle Milch, während der Garantiepreis für Biomilch bei 57,25 Cent/kg liegt. Das ist ein Preisunterschied von lediglich 4,75 Cent.
Warum verkleinert sich die Differenz?
Biomilch wird hauptsächlich regional und in kleineren Mengen vermarktet. Die Preise für Rohstoffe an den Weltmärkten geben dem konventionellen Milchpreis Aufwind. Ursächlich ist vor allem ein geringes Angebot. Davon profitieren vor allem versandlastige Molkereien. Das zeigt sich auch in der Schere zwischen dem Durchschnittspreis für konventionelle Milch im Norden im Vergleich zum Süden Deutschlands.
Es fehlen 4,24 Cent zur Kostendeckung
Im Januar 2022 fehlte den Landwirten durchschnittlich 4,24 Cent/kg zur Kostendeckung. Das ist zumindest die Berechnung des MEG Milch Boards. Die Erzeugungskosten hätten im Januar bei 45,88 Cent/kg gelegen. Der ausgezahlte Milchpreis von durchschnittlich 41,64 Cent/kg habe daher zur Kostendeckung nicht ausgereicht.
Doch auch hier zeigt sich der regionale Unterschied. Denn im Norden Deutschlands konnte der höher liegende Milcherzeugerpreis die gestiegenen Kosten tatsächlich decken, so das MEG Milch Board. Zwar sorgen auch im Osten und Süden die Milchpreiszuwächse zu einer Verbesserung des Preis-Kosten-Verhältnisses, jedoch stiegen gerade im Süden die Preise nicht so stark an.
Kieler Rohstoffwert knapp unter 70 Cent
Der
Kieler Rohstoffwert liegt für April 2022 bei 67,5 Cent/kg. Der Preis gilt als guter Indikator für die Milchpreisentwicklung in den nächsten drei Monaten und zeichnet dadurch einen deutlichen Anstieg der Milcherzeugerpreise vor. In den kommenden Monaten dürfte die Entwicklung des Rohstoffwertes aufgrund des etwas beruhigten Rohstoffmarktes ein wenig an Aufschwung verlieren.
Rohstoffmarkt beruhigt
Nach Ostern hat sich der Rohstoffmarkt etwas beruhigt. Noch standen keine Neuverhandlungen der Butterkontrakte an und am Weltmarkt zeichnet sich eine ruhigere Nachfrage für Rohstoffe ab.
Für die Importeure ist es herausfordernd, die starken Preissteigerungen auf die nachgelagerten Stufen weiterzugeben, was […] zur Beruhigung mit beiträgt.
Monika Wohlfahrt, Geschäftsführerin ZMB im aktuellen Marktbericht
- Magermilchpulver: der Markt für Magermilchpulver entwickelt sich uneinheitlich. Am europäischen Binnenmarkt ist noch hoher Bedarf, während am Weltmarkt eher von einer verhaltenen Nachfrage berichtet wird. Das Angebot der Werke ist unterschiedlich: bei einigen knapp, bei anderen hat es zugenommen. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben sich in der 16. Kalenderwoche nicht verändert. Bei Pulver in Futtermittelqualität gab es durch eine verbesserte Verfügbarkeit von preisgünstigem Pulver eine Entspannung am Markt. Die Preise gingen um 50 €/t zurück (siehe Grafik).
- Butter: die Preise für geformte Markenbutter (250 g) liegen unverändert zwischen 7,04 und 7,30 €/kg. Bei loser Markenbutter (25 kg) konnte im oberen Preissegment ein Anstieg von 8 Cent/kg verzeichnet werden. Die Preisspanne liegt nun bei 7,05 bis 7,28 €/kg. Die Tendenz ist abwartend.
Quelle: u.a. ZMB, VMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, AMI, MIV, moproweb.de, ife, BLE, DCA, TrigonaDairyTrade, MIR, milchland.de
Die meisten Kühe werden GVO-frei gefüttert. Jetzt wird bezweifelt, dass ausreichend Gentechnik-freie Futtermittel zur Verfügung stehen. Fakt oder Fake-News?