Familie Braun ist einer der ersten Schweizer Betriebe, der seine Milch über das neue Aldi Suisse-Programm: „Retour aux sources“ vermarktet. Wir haben bei Aldi Suisse nachgefragt, wie das Label beim Verbraucher ankommt und wo die Herausforderungen liegen.
Elite: Seit Mitte Mai 2022 stehen die ersten Produkte ihrer sehr ambitionierten neuen Bio-Eigenmarke „Retour aux Suisses“ im Regal. Sind Sie mit dem Absatz bzw. der Kundenakzeptanz zufrieden?
Aldi Suisse: Unser Ansatz war schon immer, BIO von herausragender Qualität für alle Menschen leistbar zu machen. Schweizer BIO ist dabei seit jeher ein Garant für hohe Qualitätsstandards. Und mit «retour aux sources» gehen wir hier nochmals einen Schritt weiter. Die Produkte finden reißenden Absatz, der nicht auf Kosten anderer Produkte geht. Unser Engagement scheint bei den Konsumentinnen und Konsumenten also gut anzukommen. Wir rechnen damit, dass die Beliebtheit der Marke mit steigender Bekanntheit weiter zunehmen wird. Durch eine BIO-Marke mit Mehrwerten wie Nachhaltigkeit und Transparenz sprechen wir natürlich auch neue Zielgruppen an.
Elite: Was war der Grund, eine ganz neue Bio-Eigenmarke aufzubauen?
Aldi Suisse: Wir haben erkannt, dass im Bereich BIO noch viel Potenzial vorhanden ist. Daher entschieden wir uns, gemeinsam mit unseren langjährigen und auch mit neuen Partnern - allesamt Schweizer BIO-Landwirtinnen und Landwirten, die ebenfalls bereit sind, einen Schritt weiterzugehen - etwas Neues, nie Dagewesenes zu schaffen. Mit «retour aux sources» setzen wir als BIO-Pioniere neue Maßstäbe bei Biodiversität, Tierwohl, Nachhaltigkeit und Transparenz in der Schweizer BIO-Landwirtschaft und stärken gleichzeitig die heimischen Bauernbetriebe. Nicht zuletzt tun wir mit «retour aux sources» etwas Gutes für Konsumenten und Umwelt. ALDI SUISSE positioniert sich neu am Markt und kann mit den besten BIO-Produkten aufwarten, nämlich mit «BIO, das weiter geht».
Elite: Wieviel Produkte der neuen Marke stehen bisher in Ihren Märkten?
Aldi Suisse: Seit Mai dieses Jahres stehen die ersten Produkte in unseren Regalen. Gestartet sind wir mit insgesamt 24 Fleisch-, Milch- und Eier-Produkten. Inzwischen sind weitere Artikel dazugekommen, z.B. mit der Herbsternte Äpfel und Birnen. Auch für nächstes Jahr sind diverse neue Artikel in Planung, darunter „Retour aux sources“-Brot und Gemüse.
Elite: Wieviel Milcherzeuger nehmen aktuell am Programm teil?
Aldi Suisse: Derzeit beliefern uns rund 30 Milchbetriebe in den Kantonen Aargau und Luzern mit ihrer Milch. Wir wollen das «retour aux sources»-Sortiment auch im Milchbereich laufend ausbauen. Daher werden wir in Zukunft mehr Milch benötigen, die unsere hohen Anforderungen der antibiotikafreien Milchproduktion erfüllt. Momentan befindet sich das Projekt im Aufbau und weitere Produzenten, die gerne im Bereich Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnehmen und gemeinsam mit uns die biologische Landwirtschaft in der Schweiz weiterentwickeln und prägen möchten, sind bei uns herzlich willkommen.
Elite: Welchen Zuschlag erhalten die Milcherzeuger für die antibiotika-frei erzeugte Milch?
Aldi Suisse: Um all unseren Produzenten faire Preise für ihre wertvolle Arbeit zu garantieren, haben wir gemeinsam mit Verarbeitern und beteiligten Bauernbetrieben eine gerechte Entlohnung der Betriebe und nachhaltigen Produktionssysteme sichergestellt. Für die «retour aux sources»-BIO-Milchbäuerinnen und -bauern bedeutet dies beispielsweise 10 Rp./kg Milch zusätzlich zum Schweizer BIO-Milchpreis.
Elite: Was kostet 1 Liter „retour aux sources“-Milch für den Verbraucher und um wieviel höher ist dieser Preis gegenüber Aldi-Biomilch?
Aldi Suisse: Seit der Einführung von «retour aux sources» im Mai führen wir ausschließlich diese BIO-Milch im Sortiment. Derzeit kostet 1 Liter «retour aux sources»-Milch CHF 1.89 - und das trotz der höheren Standards. Damit beweisen wir, dass uns nicht nur die Fairness gegenüber unseren Produzenten am Herzen liegt, sondern auch die Fairness gegenüber unseren Kundinnen und Kunden.
Elite: Die Kunden können die Herkunft ihrer Milch per QR-Code auf der Tüte zum Erzeuger zurückverfolgen. Wie häufig wird diese Möglichkeit genutzt?
Aldi Suisse: Die Möglichkeit, «retour aux sources»-Produkte online bis auf die Höfe zurückzuverfolgen, wird von unseren Kundinnen und Kunden rege genutzt. Diese Funktion macht die landwirtschaftlichen Erzeugnisse wieder erlebbar. Das Bewusstsein darüber, wo ein Lebensmittel herkommt und was es alles braucht, damit wir beim Detailhändler ein Joghurt oder eine Milch kaufen können, geht immer mehr verloren. Mit der Rückverfolgbarkeit bis zum Bauernhof und ansprechenden Portraits, in denen wir Produzentenfamilien online vorstellen, geben wir unseren Lebensmitteln wieder ein Gesicht. Genau diese Transparenz und das Erleben des Produktes scheinen die Konsumentinnen und Konsumenten sehr zu schätzen. Umgekehrt schätzen die Bäuerinnen und Bauern wiederum, zu wissen, wo ihre Rohstoffe landen und verarbeitet werden.