Der schönste Beruf der Welt: Milcherzeuger! –Kommentar-

„Wenn man hier nicht aufgewachsen ist, tut man sich das nicht an. Aber letztendlich ist es doch der schönste Beruf der Welt!“ Diese Worte sagte mir ein junger Milcherzeuger bei einem Betriebsbesuch vor wenigen Wochen. Er hält auf 1.700 Metern Höhe Kühe. Diesen Augenblick, in dem wir fern ab vom nächsten Ort vor seinem Kuhstall standen, habe ich verinnerlicht. Denn leider höre ich diese Freude am Beruf des Milcherzeugers nur noch selten bei Betriebsbesuchen. Dass es für die Landwirte nicht einfach ist, ist klar. Eine Vielzahl an Vorschriften und Auflagen sowie die ungewissen Zukunftsaussichten und dann noch der zum Teil schlechte Ruf in der Gesellschaft … Unabhängig vom Produktionsstandort, in den Alpen ebenso wie an der Nordseeküste, plagen die Milchkuhhalter solche Sorgen.

Nie den Glauben an die Milchproduktion verlieren

Die diesjährige Elite Dairy Tour hat dahingehend jedoch eines gezeigt – obwohl es die gleichen Herausforderungen sind (wie z. B. der Futteranbau, das Herdenmanagement, Mitarbeiter zu finden und zu halten oder die noch ungewisse Hofnachfolge), macht es einen großen Unterschied, wie man damit umgeht. Einig waren sich die elf besuchten Betriebsleiter und ihre Familien auch in der Einschätzung, dass es nichts bringt, in schwierigen Zeiten aufzugeben. Für jeden Betrieb und für jeden Standort gibt es eine Lösung. Dafür ist aber eins nötig: Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und an eine Zukunft der Milchproduktion.

Mein Tipp: Verlieren Sie trotz der großen Herausforderungen, mit denen Sie ständig konfrontiert werden, nie die Freude an dem was sie tun. Nämlich die Freude und die Leidenschaft für Ihre Kühe, die Sie tagtäglich mit Hingabe versorgen. Und, das verliert man gerne etwas aus den Augen, Sie haben als Selbstständige das große Privileg, selbst für Ihren Erfolg verantwortlich zu sein. Vor allem Letzteres ist nicht immer leicht. Aber der Rohstoff Milch bleibt gefragt. Daher bleiben Sie dran – es lohnt sich in jedem Fall!

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