Wird das Futter knapp? Jetzt handeln!

Die Silos werden immer leerer. Durch die extreme Trockenheit in einigen Regionen Deutschlands wächst das Gras nicht. „Wir hoffen alle auf den Mais“, sagt Florian Scharf, AELF Abensberg-Landshut, im Online-Seminar zum Thema Futterknappheit am 24. Juli. „Aber wir sollten uns trotzdem jetzt schon Gedanken machen und nicht lange mit dem Handeln warten.“

Bestandserhebung und Futterbedarf ermitteln

Der Fütterungsberater empfiehlt, schon jetzt zu ermitteln, wie viel Futter vorhanden ist und wie viel benötigt wird. Tipp: Mit einem Kreidestrich an der Silowand lässt sich der Bedarf leicht abschätzen. Gerade weil durch unterschiedliche Verdichtung nicht immer so viel Futter im Silo ist, wie man denkt.
Wenn man merkt, dass das Futter nicht reichen könnte, sollte man bereits jetzt handeln.
  • Verbrauch reduzieren. „Das Jungvieh wird oft unterschätzt“, merkt Florian Scharf an. Dort sollte man daher auch über eine Bestandsreduzierung nachdenken. Wenn man Abstocken möchte, die Tiere jetzt schon verkaufen und nicht noch länger warten!
  • Heimfahren was geht! Zum Beispiel eignet sich auch Rapsstroh oder den Ausfallraps aufwachsen zu lassen.
  • Zukaufen z.B. Saftfuttermittel (Was kann man regional preiswürdig zukaufen? Mit Fütterungsberatern sprechen. Beim Zukauf von größeren Mengen lohnt sich die Untersuchung).
  • Beratung einholen. Wenn man merkt, dass das Futter knapp wird und sich nicht zu helfen weiß, lassen sich gemeinsam mit der Fütterungsberatung (offizielle Stellen wie z.B. die Landwirtschaftskammern) Lösungen finden.
Quelle: Onlineseminar „Wie mit Futterknappheit umgehen?“ am 24.07. 2023 , AELF Bayern

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