USA baut kräftig Rinder ab

Wenn der Rückgang der Rinderbestände in den USA so weiter geht, wie bisher, steuert das Land auf die niedrigste Rindfleischerzeugung seit zehn Jahren zu. Zum Stichtag 1. Juli 2023 gab es laut amerikanischem Landwirtschaftsministerium noch 95,90 Mio. Rinder im Land. Das waren 2,7 Mio. Tiere oder 2,7 % weniger als ein Jahr zuvor. Innerhalb von vier Jahren haben die US-Betriebe daher rund 7 Mio. Rinder abgeschafft. Vom Tiefstand mit 95 Mio. Rindern aus dem Jahr 2014 ist das Land daher nicht mehr weit entfernt.
Die Hauptgründe für den Rückgang: die schlechtere Grundfutterversorgung im Zuge der Trockenheit und das gleichzeitig sehr teure Mischfutter. Der Rückgang geht vor allem auf das Konto der Fleischrinder, der Milchkuhbestand blieb mit 9,4 Mio. Tiere konstant. Allerdings schrumpften auch die Bestände an Färsen, Ochsen, Kälber und Jungvieh.
Das USDA ging in einer Prognose Mitte Juli davon aus, dass die US-Rindfleischerzeugung in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um rund 510 000 t oder 4,0 % auf 12,32 Mio. t sinken wird. Noch deutlicher würden sich die Folgen der Bestandsabstockung aber 2024 zeigen; dann könnte die Produktion um gut 1,1 Mio. t oder 9 % auf nur noch 11,2 Mio. t Rindfleisch einbrechen. Durch die schon jetzt deutlich gestiegenen Verbraucherpreise rechnen Analysten damit, dass der Verbrauch an Rindfleisch weiter zurück geht.
Quelle: AgE