Neue Rinderkrankheit in Europa

Aus Spanien kommt offenbar eine neue Rinderkrankheit, die in Europa bisher unbekannt war. Aktuell breitet sich im Süden des Landes die so genannte epizootische Hämorrhagie (EHD) aus, die von Hirschen auf Rinder übertragen wird. Das Nationale Referenzlabor in Madrid hatte bis Mittwoch voriger Woche insgesamt 25 Fälle in Rinderhaltungen bestätigt.
Bei der epizootischen Hämorrhagie handelt es sich um eine durch Stechmücken übertragene Virusinfektion. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zeigt EHD einen ähnlichen Verlauf wie die Blauzungenkrankheit, wie z.B. Schleimhautblutungen. Sie befällt freilebende und domestizierte Wiederkäuer wie Hirsche und Rinder. Zwar sei die Mortalität bei Rindern gewöhnlich gering, betont das FLI. Die Krankheit könne jedoch insbesondere auf Milchviehbetrieben mit erheblichen Produktionsverlusten einhergehen.
Betroffen sind aktuell in Spanien vorrangig die Gebiete Andalusien und Extremadura. Wie deren Regionalregierungen berichteten, wurden im Umkreis von 150 km um die jeweiligen Betriebe Sperrzonen eingerichtet, aus denen aktuell keine lebenden Wiederkäuer verbracht werden dürfen. Der Transport von tierischen Produkten sei nicht betroffen. Für Menschen bestehe keine Gefahr. Vor ihrem Auftreten in Europa kam die Seuche in den USA, Afrika und Asien vor.
Quelle: AgE
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