Maisbestände eher durchwachsen

Die Maisbestände zeigen sich aktuell bundesweit wieder sehr uneinheitlich, Bodenunterschiede werden durch die vielfach anhaltende Trockenheit deutlicher erkennbar als in früheren Jahren. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Maiskomitees bei verschiedenen unabhängigen Mais-Anbauberatern hervor.
Im Nordosten zeigen sich laut Dr. Hubert Heilmann von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern bedingt durch die lange Trockenheit optische Unterschiede nach Bodenqualität, regionalen Niederschlägen und Aussaattermin/Vorfrucht. Vor allem nach Getreide-GPS könne Mais an seine Grenzen kommen. Ohne weitere Niederschläge werde es bis zum Fahnenschieben/Maisblüte eng. In Brandenburg ist die vegetative Entwicklung nach Aussage von Dr. Gert Barthelmes offenbar zufriedenstellend, Blüte, Befruchtung und Kornansatz könnten aber aufgrund der Trockenheit leiden. Insektizide gegen Zünsler seien jetzt ratsam.
Im Nordwesten berichtet Norbert Erhart von der Landwirtschaftskammer NRW, dagegen, dass zeitgerecht gesäte Bestände termingerecht in die Blüte kamen. Nur vereinzelt habe Trockenheit zu Wachstumsdepressionen geführt. Die Wasserversorgung sei ausreichend, die Ertragsaussichten gut. Aus Schleswig-Holstein kommen ähnliche Beobachtungen: Laut Dr. Elke Grimme von der LWK SH. Aber auch hier zeigen Bestände nach Ackergras und Grünroggen Schwächen.
Im Süden sehen die Bestände nach Beobachtungen von Dr. Hubert Sprich von der Cornexo GmbH sehr unterschiedlich aus. Die Bodenunterschiede seien deutlicher sichtbar als sonst. „Man findet in diesem Jahr auf einzelnen Schlägen Pflanzen, die erst 50 cm hoch sind, neben Pflanzen, die bereits 180 cm hoch sind.“ In der Südpfalz und im Norden Baden-Württembergs fehle es an Regen. In diesen wichtigen Anbauregionen erwartet der Fachmann unterdurchschnittliche Erträge.
Quelle: DMK

Im Futterbau beregnen oder nicht? Praktiker zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten – von der Existenzsicherung bis hin zu deutlicher Ablehnung.