Problemkühe in nur 3 Minuten erkennen!

Die geringe Nutzungsdauer von durchschnittlich 2,2 Laktationen beweist es: In der Tiergesundheit gibt es noch einige Reserven zu heben. Mit nur drei Minuten Kontrollarbeit je Kuh und Tag können bei den frisch abgekalbten Kühen Gesundheitsprobleme schnell erkannt werden – so wird frühzeitiges Eingreifen möglich.

Mit durchschnittlich 1,3 weiblichen Kälbern pro Kuh bei einer Nutzungsdauer von etwas über zwei Laktationen sind hohe Remontierungskosten vorprogrammiert. Das Ziel von 4 ct/kg Milch für die Nettobestandsergänzung wird definitiv nicht erreicht, wenn zwei von drei Tieren in der Frühlaktation erkranken und 20 % der teuren Färsen die Herde vorzeitig verlassen. Die meisten Tiere gehen innerhalb der ersten 40 bis 60 Tage in Milch ab. Schlechte Tiergesundheit ist dabei hausgemacht: Nur ein Bruchteil der Krankheitsfälle geht auf externe Einflüsse wie Tierseuchen zurück, der Großteil der Erkrankungen ist schlechten Haltungsbedingungen und nicht angepasstem Management geschuldet. Überbelegung, fehlender Kuhkomfort, nicht wiederkäuer-gerechte Fütterung und Stress schwächen das Immunsystem und machen die Kühe empfänglich für Fruchtbarkeitsstörungen, Klauen- und Eutererkrankungen.

Anhand dieser 5 Parameter kranke Kühe erkennen

Eine gute Tierkontrolle hilft Ihnen, gerade in der Transitphase Probleme schnell zu erkennen und frühzeitig einzugreifen, um schlimmer werdende Erkrankungen zu vermeiden. Dabei reicht eine systematische Kurzuntersuchung der unten aufgeführten fünf Parameter aus. Die Kontrolle kostet Sie nur drei Minuten täglich. Wissenschaftler der TiHo Hannover haben aus einer Liste von fast dreißig Parametern folgende Maßnahmen herauskristallisiert:
  1. Haltung: Legen sich die Kühe innerhalb von 30 Sekunden hin, nachdem sie die Liegebox betreten haben? Ist die Einstreu weich und trocken, die Laufgänge abgeschoben und sauber? Sind genügend Fressplätze vorhanden?
  2. Temperatur: In den ersten sieben bis zehn Tagen nach der Geburt täglich Fieber messen ist kostengünstig und extrem effektiv, um Veränderungen im Gesundheitszustand frühzeitig zu bemerken.
  3. Pansenfüllung: Hat die Kuh gefressen? Wie viel hat sie gefressen und wie lang ist das her? Über ein Scoring der Pansenfüllung können diese Fragen beantwortet werden (eine Anleitung zum Scoring finden Sie hier ). Eine so hohe Futteraufnahme wie möglich muss angestrebt werden, um das Energiedefizit gering zu halten und dem Immunsystem schnell wieder auf die Sprünge zu helfen.
  4. vaginaler Ausfluss: Ausfluss ist normal – sobald sich dieser aber verfärbt und schlecht riecht, sollte unbedingt ein Tierarzt nach dem Rechten sehen!
  5. Eutersekret: Die Milch wird während des Melkvorgangs ohnehin überprüft. Im Vorgemelk fallen Flocken oder Blutbeimengungen auf, ein heißes und schmerzempfindliches Euter deutet auf eine beginnende Euterentzündung hin. In Verbindung mit den übrigen Parametern lässt sich so ein recht umfassendes Bild davon entwickeln, wie das Tier die Geburt überstanden hat!

  1. Haltung: Legen sich die Kühe innerhalb von 30 Sekunden hin, nachdem sie die Liegebox betreten haben? Ist die Einstreu weich und trocken, die Laufgänge abgeschoben und sauber? Sind genügend Fressplätze vorhanden?
  2. Temperatur: In den ersten sieben bis zehn Tagen nach der Geburt täglich Fieber messen ist kostengünstig und extrem effektiv, um Veränderungen im Gesundheitszustand frühzeitig zu bemerken.
  3. Pansenfüllung: Hat die Kuh gefressen? Wie viel hat sie gefressen und wie lang ist das her? Über ein Scoring der Pansenfüllung können diese Fragen beantwortet werden (eine Anleitung zum Scoring finden Sie hier ). Eine so hohe Futteraufnahme wie möglich muss angestrebt werden, um das Energiedefizit gering zu halten und dem Immunsystem schnell wieder auf die Sprünge zu helfen.
  4. vaginaler Ausfluss: Ausfluss ist normal – sobald sich dieser aber verfärbt und schlecht riecht, sollte unbedingt ein Tierarzt nach dem Rechten sehen!
  5. Eutersekret: Die Milch wird während des Melkvorgangs ohnehin überprüft. Im Vorgemelk fallen Flocken oder Blutbeimengungen auf, ein heißes und schmerzempfindliches Euter deutet auf eine beginnende Euterentzündung hin. In Verbindung mit den übrigen Parametern lässt sich so ein recht umfassendes Bild davon entwickeln, wie das Tier die Geburt überstanden hat!

Quelle: Sibylle Möcklinghoff-Wicke, Innovationsteam Milch Hessen