Mit Ceftiofur i.u. Pyogenes-Bakterien dezimieren

Gebärmuttererkrankungen müssen sofort behandelt werden. Denn ansonsten können sie einen ganzen Rattenschwanz an Folgewirkungen nach sich ziehen. Eine intrauterine Behandlung mit Ceftiofur kann Bakterien in der Gebärmutter reduzieren.

Die  Anwesenheit von dem Bakterien Arcanobacterium pyogenes (A. pyogenes) in der Gebärmutter führt zu einer signifikanten Verschlechterung der Heilungsaussichten und zu einer deutlich schlechteren Fruchtbarkeit nach einer Metritiserkrankung. Deshalb ist es sinnvoll mit einem Antibiotikum diese Bakterien zu bekämpfen. Der Wirkstoff Ceftiofur ist durch das Medikament Exenel bekannt. Mit der subkutanen Verwendung von Exenel bei Metritis konnten schon Erfolge gefeiert werden. Auch Prostaglandin wird bei Metritis eingesetzt. An den Universitäten von Cornell und Florida wurde nun überprüft welche Effekte auf die Fruchtbarkeit und die Bakterien in der Gebärmutter eine intrauterine Infusion (i.u.) von Ceftiofur nach einer Prostaglandinbehandlung bei Kühen die zur künstlichen Besamung synchronisiert werden sollen, hat. Dazu wurden 812 Kühe, die in den ersten 14 Laktationstagen an einer Metritis litten in zwei Gruppen (Gruppe A und Gruppe B) aufgeteilt. Alle Kühe der beiden Gruppen bekamen am 37. und am 51. Laktationstag 25 mg PGF2a (Prostaglandin). Kühe der Gruppe A bekamen am 44. Laktationstag zusätzlich eine intrauterine Infusion mit 125 mg Ceftiofur Hydrochlorid (siehe Übersicht 1). Infolgedessen wurde am 51. Laktationstag (vor der Prostaglandingabe) bei 97 Kühen der Gruppe A und bei 105 Kühen der Gruppe B eine Probe von Uterusflüssigkeit genommen. Diese wurde auf E-Coli-und A. pyogenes-Bakterien und subklinischer Endometritis überprüft. Außerdem wurden Trächtigkeiten nach der ersten Besamung sowie Aborte ausgewertet.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Ergebnisse:

  • Die intrauterine Infusion mit Ceftiofur hatte keinen positiven Einfluss auf subklinische Endometritis, aber positive „Uteruskulturen" waren bei Kühen mit klinischer Endometritis dezimiert (Gruppe A 29% und Gruppe B 51,4%) (siehe Übersicht 3). Auch die Anzahl an A. Pyogenes-Bakterien waren geringer (Gruppe A 1%, Gruppe B 7,6%)
  • Die Behandlung mit Ceftiofur (i.u) hatte keinen positiven Einfluss auf Trächtigkeiten nach der künstlichen Besamung bei Kühen mit Metritis oder klinischer Endometritis. Auch die Güstzeit war bei Gruppe A und Gruppe B gleich (siehe Übersicht 2 und 3).

 
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(Bildquelle: Elite Magazin)

  • Die intrauterine Infusion mit Ceftiofur hatte keinen positiven Einfluss auf subklinische Endometritis, aber positive „Uteruskulturen" waren bei Kühen mit klinischer Endometritis dezimiert (Gruppe A 29% und Gruppe B 51,4%) (siehe Übersicht 3). Auch die Anzahl an A. Pyogenes-Bakterien waren geringer (Gruppe A 1%, Gruppe B 7,6%)
  • Die Behandlung mit Ceftiofur (i.u) hatte keinen positiven Einfluss auf Trächtigkeiten nach der künstlichen Besamung bei Kühen mit Metritis oder klinischer Endometritis. Auch die Güstzeit war bei Gruppe A und Gruppe B gleich (siehe Übersicht 2 und 3).
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(Bildquelle: Elite Magazin)

 
Quelle: K. N. Galvao, L. V. Greco, J. M. Vilela, M.F. Sá Filho, J. E. P. Santos, J. Dairy Sci. 1532-1542, 2009