Kosten sparen im Grünlandbetrieb

In Grünlandbetrieben lassen sich bis zu 25 % der Energiekosten einsparen. Auf dem Grünlandtag 2010 der LWK Niedersachsen gab Dr. Heinrich Kowalewsky Tipps zur Kosteneinsparung bei der Grünlandbewirtschaftung.

Für einen durchschnittlichen 76 ha großen Futterbaubetrieb rechnet der Fachberater mit einem Einsparungspotenzial von bis zu 25 %. Bei jährlichen Energiekosten von 15.000 € lassen sich demnach bis zu  3.900 € einsparen.
Vor allem die regelmäßige Pflege bzw. Wartung des Schleppers lohnt. Bis zu 25 % Diesel lassen sich dadurch einsparen. Allein durch die richtige Motoreinstellung kann der Durst der Maschinen um bis zu 10 % reduziert werden. Weitere 7 % bringt ein sauberer Luftfilter, 5 % ein sauberer Kühler, 3 % der Einsatz von Leichtlauföl. Neben den technischen Aspekten hat es der Fahrer in der Hand – oder besser im Fuß, wie viel Diesel für bestimmte Arbeiten verbraucht wird. Einsparmöglichkeiten von bis zu 15 % ergeben sich durch eine defensive Fahrweise (großen Gang wählen, kein unnötiges Gas geben, niedertourig fahren, unnötiges Bremsen und Beschleunigen unterlassen). Bei einem 100 kW-Schlepper und 500 Betriebsstunden bedeuten 10 % weniger Verbrauch 1.000 € Ersparnis pro Jahr!

Übersaat statt Neuansaat

Muss ein Grünlandschlag verbessert bzw. erneuert werden, so sollte eine Über- oder Durchsaat einer Neuansaat vorgezogen werden. Bei der Übersaat liegt der Dieselverbrauch bei rund 3 l/ha, bei der Übersaat bei 5 l/ha. Dagegen werden bei einer Neuansaat 34 l Diesel pro ha verbrannt (pflügen: 22 l; bestellen: 12 l).

Mit Aufbereiter mähen

Auch bei der Ernte lassen sich oftmals mehrere Arbeitsgänge zusammenfassen. So entfällt beispielsweise durch das Mähen mit einem Aufbereiter das Zetten. Dadurch lassen sich 2 l Diesel pro ha einsparen (Mähen mit Aufbereiter: 7 l/ha; Mähen ohne Aufbereiter: 6 l/ha + Zetten: 3l /ha). Der Einsatz von Mähwerken mit Schwadzusammenführung lässt den Dieseverbrauch nochmals um rund 4 l/ha sinken.

Ladewagen günstiger als Häcksler

Beim Einsatz von Ladewagen zur Futterbergung sollten die Messer regelmäßig geschärft werden. Stumpfe Klingen verbrauchen bis zu 10 % mehr Diesel. Im Vergleich zum Häcklser (13 l Diesel pro ha; 1. Schnitt) schneidet der Ladewagen immer noch günstiger ab (9 l/ha). Ebenfalls Diesel einsparen lässt sich durch das Anfertigen von Rundballensilage. Hier liegt der Dieselverbrauch bei 11 l/ha (pressen: 7 l; wickeln 4 l/ha).
 

Empfehlungen zur direkten Dieseleinsparung bei der Grünlandbewirtschaftung

  • Bei leichteren Arbeiten möglichst große Arbeitsbreite wählen: Bei der Verdoppelung der Arbeitsbreite sinkt der Dieselverbrauch um 30 bis 40 %.
  • Die Flächenleistung besser über Arbeitsbreite als über Arbeitsgeschwindigkeit steigern
  • Überfahrten reduzieren durch Gerätekombination (Arbeitsgänge reduzieren)
  • Arbeitszeitpunkt: Optimale Witterungsbedingungen nutzen
  • Bereifung für Grünland wählen: Großvolumig mit niedrigem Reifeninnendruck. Eine Reifendruckregelanlage beim Güllewagen spart bis zu 10 % Treibstoff.
  • Bei Mähwerken Messer und Klingen scharf halten, Verschleißteile rechtzeitig erneuern
  • Bei Transporten auf der Straße den Luftdruck im Reifen erhöhen. Viel Nutzlast bei geringem Gesamtgewicht anstreben. Ferntransporte mit dem LKW durchführen lassen.

  • Bei leichteren Arbeiten möglichst große Arbeitsbreite wählen: Bei der Verdoppelung der Arbeitsbreite sinkt der Dieselverbrauch um 30 bis 40 %.
  • Die Flächenleistung besser über Arbeitsbreite als über Arbeitsgeschwindigkeit steigern
  • Überfahrten reduzieren durch Gerätekombination (Arbeitsgänge reduzieren)
  • Arbeitszeitpunkt: Optimale Witterungsbedingungen nutzen
  • Bereifung für Grünland wählen: Großvolumig mit niedrigem Reifeninnendruck. Eine Reifendruckregelanlage beim Güllewagen spart bis zu 10 % Treibstoff.
  • Bei Mähwerken Messer und Klingen scharf halten, Verschleißteile rechtzeitig erneuern
  • Bei Transporten auf der Straße den Luftdruck im Reifen erhöhen. Viel Nutzlast bei geringem Gesamtgewicht anstreben. Ferntransporte mit dem LKW durchführen lassen.