Fahrsilo-Sanierung ist ein Muss!

Fahrsilos müssen dicht sein. Doch besonders die sensiblen Fußpunkte sowie Wand- und Bodenfugen werden sehr schnell von den Silosäften angegriffen - Leckagen entstehen und Sickersäfte treten unkontrolliert aus: Zwei vielversprechende Varianten für eine Sanierung!

Beton ist preiswert und deshalb oft erste Wahl beim Silobau. Doch aggressive Silagesäfte greifen den Beton an und verursachen oft schon nach wenigen Jahren Leckagen. Spätestens dann ist eine Sanierung unausweichlich, denn eine Verunreinigung von Gewässern und Grundwasser muss ausgeschlossen werden. Verschiedene Dienstleister haben sich auf die Sanierung von Fahrsiloanlagen spezialisiert.

Variante 1: Triflex-Flüssigkunststoff

Schnelle und unkomplizierte Hilfe verspricht das Abdichtungssystem der Firma Triflex. Überall dort, wo die Materialien starke Bewegungen aushalten müssen und aggressive Chemikalien im Spiel sind, bieten Flüssigkeitskunststoffen eine geeignete Abdichtung. In nur vier Tagen konnten so beispielsweise Schäden am Silo einer Biogasanlage repariert werden. Dabei wurde der angegriffene Untergrund des Fahrsilos auf einer Fugenlänge von etwa 250 m abgeschliffen, aufgehende Wände grundiert und die Asphaltfläche des Bodens abgedichtet und versiegelt.

Variante 2: GFK/CFK-Gewebesystem

Alternativ lassen sich dauerhaft aufklebbare GFK- oder CFK-Gewebesysteme (Glasfaserstoff bzw. Karbonfaserstoff) nutzen. Die Gewebebahnen werden über eine Tränkungsmaschine mit Epoxidharz versetzt. Der Epoxidharz ist nach Herstellerangaben zertifiziert und bietet Schutz gegen saure und alkalische Flüssigkeiten. In speziellen Fällen kann für einen erhöhten Säureschutz (Säuresulfaten) ein noch widerstandsfähigeres Epoxidharz verwendet werden (High Chemical Resistance). Vor der Betonsanierung sollte man zum Abtragen des Altbetons und zur Reinigung des freiliegenden Stahls mit einem Kugelstrahlgerät vorarbeiten. Ein spezieller Hemmstoff verhindert, dass das Material weiter korrodiert. Abschließend stellt man mit Spritzbeton das ursprüngliche Profil wieder her.
Betonrisse und Korrosionen werden mit dieser Verstärkungsmethode dauerhaft beseitigt, fast ohne dabei ein zusätzliches Gewicht auf die existierende Struktur zu bringen. Bei Bedarf kann eine Endschicht aus Naturstein und einem akrylischen Verbindungsmittel aufgetragen werden. Das erhöht den mechanischen Schutz und sieht optisch wie Beton aus.


Quelle: Uwe Manzke, IWP Wissenschaftsredaktion Berlin (agrarmanager)