50 g CLA können Gesundheit deutlich verbessern

Gebärparese, Mastitis, Klauenerkrankungen und Fruchtbarkeitsstörungen: Zwei Drittel aller Erkrankungen treten in der Frühlaktation auf. Tipps zur Gesundheitsstabilisierung rund um die Kalbung von Prof. Manfred Fürll (Tierklinik, Universität Leipzig).

Wenn Kühe zu Laktationsbeginn erkranken, ist fast immer eine Störung des Energiestoffwechsels (Fettmobilisationssyndrom) beteiligt. Stellt man eine beginnende Einschmelzung der Körperfettreserven fest, ergibt sich die Frage, was man therapeutisch bei diesen Kühen kurzfristig dagegen tun kann. Die Palette reicht von notwendiger Futterkorrektur bis zur Intensivmedizin durch den Hoftierarzt – ganz abhängig vom Schweregrad der Erkrankung:
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(Bildquelle: Elite Magazin)

In jüngerer Zeit wurde auch nachgewiesen, dass konjugierte Linolensäuren (CLA) gesundheitsstabilisierend wirken. Durch die CLA-Zugabe nimmt der Milchfettgehalt ab. Das wiederum verringert den Leistungsbedarf, entlastet den Energiehaushalt und beeinflusst so den Gesundheitsstatus positiv. Die Energiebilanz ist 2-3 Wochen früher ausgeglichen. Letztlich bewirkt die CLA-Fütterung so auch eine bessere Fruchtbarkeit.
In einer Untersuchung wurde CLA in zwei Dosierungen (25 g CLA/Tag bzw. 50 g CLA/Tag) während der Close-Up- Periode verabreicht. Anschließend erhielten alle Kühe 50 g CLA/Tag bis einschließlich zur vierten Woche nach der Kalbung. Ergebnis:
Bei beiden Dosierungen wurde eine Abnahme des Milchfettgehalts erreicht. Bei der höheren Dosierung während der Close-Up-Periode (50 g/Tag) traten zusätzlich positive Stoffwechsel- und klinische Effekte auf. So wurden signifikant niedrigere Cholesterol- und Haptoglobinwerte errechnet (diese sind bei Entzündungen erhöht). Außerdem waren weniger Nachgeburtsverhaltungen, Labmagenverlagerungen, Klauenkrankheiten sowie eine bessere Fruchtbarkeit bemerkenswert.
Rund 2/3 aller Krankheiten bei Kühen treten in der Frühlaktation auf. Das umfasst
  • Geburts- und Puerperalstörungen sowie Gebärparese unmittelbar bei und nach der Kalbung
  • Mastitiden, Klauenkrankheiten, Labmagenverlagerungen in den ersten Tagen nach der Kalbung
  • Fruchtbarkeitsstörungen deutlich später.

  • Geburts- und Puerperalstörungen sowie Gebärparese unmittelbar bei und nach der Kalbung
  • Mastitiden, Klauenkrankheiten, Labmagenverlagerungen in den ersten Tagen nach der Kalbung
  • Fruchtbarkeitsstörungen deutlich später.

Sind die Krankheiten erst einmal klinisch sichtbar, bedarf es in der Regel aufwändiger Therapien.