Eutergesundheit
Melkreihenfolge organisieren
Tipps, wie sich die Melkreihenfolge im eigenen Betrieb optimal gestalten und organisieren lässt, um die Erregerverschleppung über das Melken zu minimieren.
Autor: Dr. Hilke Deux, agroprax
Eine gezielte Melkreihenfolge ist allen Milcherzeugern zu empfehlen, um sinnvolle Arbeitsabläufe zu gewährleisten, Hemmstoffeinträge zu vermeiden und die Übertragung ansteckender Mastitiserreger zu verhindern – nicht nur zwischen den Melkzeugen, sondern auch über Hände, Kontakt- und Bodenflächen.
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Nach welchen Kriterien sich die Melkreihenfolge richtet, hängt von der jeweiligen Situation auf dem Betrieb ab. (Bildquelle: Kurz)
Kühe in fünf Gruppen unterteilen
- Frischmelker ohne Hemmstoffe
- „normale“ melkende Gruppen
- „ZU“-Gruppe; in diese Gruppe gehören auch chronisch euterkranke und mehrfach antibiotisch behandelte Tiere, S. aureus-Trägertiere sowie extreme Schwermelker (aus dieser Gruppe gibt es kein zurück, nur einen Abgang)
- Achtung: Spätestens danach ist eine Melkzeug-Zwischendesinfektion zu empfehlen
- Frischmelker mit Hemmstoffen
- weitere Hemmstofftiere, insbesondere Mastitisbehandlungen (mehr Personal)
- Langsammelker benötigen keine eigene Gruppe, sollten aber möglichst gemeinsam gemolken werden (Zeitaufwand).
Nicht alle Kühe 3 x melken?
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Akute Mastitiden sind schmerzhaft und betroffene Kühe haben in der Regel weniger Milch, was dafür spricht, sie gegebenenfalls zwei- statt dreimal täglich zu melken. (Bildquelle: Hilbk-Kortenbruck)
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