Mit Sandwichsilagen kann man Schwächen und Stärken unterschiedlicher Grünlandschnitte (fast) gezielt ausgleichen und im Vorfeld die Möglichkeit für eine ausgeglichene Grundfutterration schaffen. Zum Beispiel: Die Kombination eines diesjährigen zuckerreichen und hochverdaulichen ersten Schnittes mit einem witterungsbedingt später silierten, rohfaserreicheren und energieärmeren zweiten Schnitt als Strukturkomponente. Der Vorteil ist eine gleichmäßigere...
Mit Sandwichsilagen kann man Schwächen und Stärken unterschiedlicher Grünlandschnitte (fast) gezielt ausgleichen und im Vorfeld die Möglichkeit für eine ausgeglichene Grundfutterration schaffen. Zum Beispiel: Die Kombination eines diesjährigen zuckerreichen und hochverdaulichen ersten Schnittes mit einem witterungsbedingt später silierten, rohfaserreicheren und energieärmeren zweiten Schnitt als Strukturkomponente. Der Vorteil ist eine gleichmäßigere Nährstoffverteilung. Der zweite Schnitt wird qualitativ aufgewertet und muss nicht allein gefüttert werden. Außerdem können die Kühe über einen längeren Zeitraum eine konstante Ration fressen und haben weniger Futterwechsel, was viele Vorteile bringt.
Das Öffnen eines Silos birgt aber immer das Risiko von Sauerstoffeintritt. Sauerstoffnester können die Schimmelbildung und Nacherwärmung fördern. Folgende Punkte sind daher wichtig:
- Das Silo erst vollständig öffnen, wenn das frische Material mehr oder weniger bereits am Fahrsilo steht.
- Das geöffnete Silo nicht festfahren, solange kein frisches Erntegut darüberliegt. Bereits sichtbare Schimmelnester großzügig entfernen.
- Lufteinschluss, starke Sonneneinstrahlung und Wind beim geöffneten (evtl. sogar noch nicht ganz durchsiliertem) Silo vermeiden. Im Sommer kann bei starker Sonneneinstrahlung und/oder Wind die oberste Schicht des silierten Materials zu stark austrocknen und dann eine luftführende Schicht im gesamten Silostock bilden, die mit Nacherwärmung und Schimmelbildung einhergehen kann.
- Zur Sicherheit kann die Oberfläche des darunterliegenden Silos mit Propionsäure oder Kaliumsorbat-Lösung abgegossen werden, um eine Nacherwärmung und Schimmelbildung dieser Schicht nach dem Öffnen zu vermeiden.
- Im Grassilo ist es wichtig, sehr trockene Schichten im oberen Bereich zu vermeiden oder mit einem Siliermittel der Wirkungsrichtung 2 zu arbeiten, um eine Nacherwärmung zu vermeiden. Wenn der Betrieb generell Probleme mit Vorschub hat, ist der Einsatz eines Siliermittels immer zu empfehlen.
- Zu nasse Silage obendrauf neigt zur Sickersaftbildung und kann den Geschmack und die Qualität der darunterliegenden Schicht verschlechtern. Die obere Schicht sollte mindestens 33 % TS aufweisen.
- Bei behutsamer Entfernung der „alten“ Folien können diese bedenkenlos wieder verwendet werden. Eine zusätzliche neue Unterziehfolie bringt im Zweifel aber nochmal mehr Sicherheit.
- Vorsicht: Wenn die Silagen nicht zusammenpassen, dann ist man lange an das Mengenverhältnis im Grundfutter gebunden und kann wenig reagieren. Daher sollte man bei der Auswahl der Mischungspartner aufpassen.
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