Bürokratie

Eine 180 Grad-Wende muss her

Die Politik sollte schnellstmöglich einen Plan präsentieren, wie die Nutztierhaltung ­umgebaut und die Bürokratie deutlich eingedämmt ­werden kann.

In Deutschland grassiert der Pessimismus. Kein Wunder, denn angesichts der überbordenden Bürokratie, immer neuer Vorschriften, Auflagen und Dokumentationspflichten, drängt sich unweigerlich das Gefühl auf, dass es nicht mehr rundläuft im Land.
Es braucht eine positive Zukunfts-Vision, die der ­düsteren Stimmung etwas entgegensetzt. Eine Politik, die wieder Zuversicht entfacht – auch oder gerade in der Milchbranche. Damit hier der Optimismus schnell ­wieder die Oberhand gewinnt, sollte die Politik schnellstmöglich einen Plan präsentieren, wie die Nutztierhaltung ­umgebaut und die Bürokratie deutlich eingedämmt ­werden kann. Dazu reichen wohlfeile Appelle oder das Zusammenstreichen von ein paar Verordnungen aber nicht – nein, es braucht einen radikalen Sinneswandel in den Amtsstuben und Parlamenten!

Milcherzeuger sind keine Umwelt-Frevler und Tierquäler!

Das Problem ist doch, dass jedem unterstellt wird, er will „bescheißen“ oder etwas Unrechtes tun. Anders lässt sich dieser staatliche Kontrollwahn nicht mehr er­klären. Politiker und Behörden-Mitarbeiter sollten endlich einsehen, dass Milcherzeuger keine Umwelt-Frevler und Tierquäler sind. Ihnen ist vielmehr daran gelegen, die Pflanzen möglichst bedarfsgerecht mit Nährstoffen zu versorgen, möglichst wenig Antibiotika im Stall ein­­zusetzen oder auf das größtmögliche Tierwohl ­zu achten. Sie wollen die natürlichen Ressourcen schützen und ihre Kälber, Rinder und Kühe gesund halten …, denn nur so ­erzielen sie Gewinne!

Die Gängelei muss ein Ende haben!

Kapiert das doch endlich mal und hört mit der ständigen Gängelei auf! Sonst bekommen wir die dringend benötigte Kehrtwende nicht hin! Und die ist nötig, denn fortschreitender Pessimismus führt nur dazu, dass immer mehr Milcherzeuger das ­Vertrauen in den Staat und seine Institutionen verlieren. Wenn in den Parlamenten und Amtsstuben nicht bald radikal umgesteuert wird, dann ist zu befürchten, dass sich viele Milcherzeuger – aus dem Gefühl heraus, von der Politik im Stich gelassen zu werden – ­verab­schieden. Das kann keine Lösung sein!

Immer mehr Auflagen, immer mehr Schreibkram. Was ­Milcherzeuger besonders nervt und was jetzt passieren muss.

Was sind die größten Ärgernisse und Zeitfresser im Stallbüro? Wir haben drei  Milcherzeuger gefragt, was weg kann oder vereinfacht werden muss.