NEUSEELAND - Verbot von Geburtseinleitung

Die gezielte, medikamentöse Geburtseinleitung war in Neuseeland jahrelang ein Werkzeug, um möglichst alle Kühe gleichzeitig zum Abkalben zu bringen. Eine Begrenzung der Abkalbeperiode ist in den weidebasierten, saisonalen Produktionssystemen notwendig. Bei Kühen, die zu spät tragend geworden waren, wurde teilweise zwei bis drei Monate vor dem eigentlichen Abkalbetermin die Trächtigkeit künstlich abgebrochen und ein Abort für den gleichzeitigen Laktationsstand der Herde in Kauf genommen.
Die stark umstrittene Praxis wird ab März 2015 in Neuseeland verboten. Betriebe, die bisher noch darauf zurückgegriffen haben, müssen sich nun intensiver mit der Fruchtbarkeit und dem Anpaarungszeitraum ihrer Kühe auseinandersetzen, um keine Produktionsverluste in Kauf nehmen zu müssen.