Geboren in den Niederlanden, mit der Milcherzeugung in Flandern begonnen und nun in der Wallonie, das ist die Geschichte von Jan (49), Yvonne (50) und Guus (20) van Schaijk - van der Loop.
Bis vor 25 Jahren schien der Beruf Milcherzeuger für Jan und Yvonne van Schaijk ein...
Geboren in den Niederlanden, mit der Milcherzeugung in Flandern begonnen und nun in der Wallonie, das ist die Geschichte von Jan (49), Yvonne (50) und Guus (20) van Schaijk - van der Loop.
Bis vor 25 Jahren schien der Beruf Milcherzeuger für Jan und Yvonne van Schaijk ein ewiger Traum zu bleiben. Das änderte sich schlagartig, als ein Kunde für eine geplante Betriebsaussiedlung Jan van Schaijk als Betriebsberater in die Wallonie mitnahm. „Nachdem ich hörte, dass dort der Betrieb für 4.500 € zu pachten war, begannen wir daran zu glauben, doch noch Landwirte werden zu können“, erzählt Jan van Schaijk. Erst einmal kauften sie jedoch einen Milchviehbetrieb mit Anbindehaltung im flämischen Teugen. Der Kauf der Betriebsstelle, die Milchquote von 370.000 kg und 14 ha Nutzfläche wurden zu 100 % finanziert. Nachdem die angepeilte Ausdehnung der Milchproduktion jedoch nicht glückte, beschloss das Ehepaar erneut umzusiedeln, auf einen Milchviehbetrieb im nächstgelegenen Sippenaeken, kurz hinter der wallonischen Grenze.
„Durch harte Arbeit und das stetige Suchen nach günstigen und einfachen Lösungen konnten wir weiter wachsen“, erzählt van Schaijk und deutet dabei auf seine 370 Kühe. „Die größte Bremse war immer die Milchquote. Wir haben auf verschiedene Unternehmensformen gesetzt, um so viel Quote wie möglich erwerben zu können.“
Im Vergleich zu ihren flämischen Kollegen haben van Schaijks den Vorteil, dass sie Milchquote leasen können. „In diesem Jahr haben wir 1,6 Mio. kg Quote für 2,5 ct geleast. Das ist eine günstige Absicherung, für den Fall, dass die nationale Quote erfüllt wird. Eigentlich wirtschaften wir hier schon ohne Quote, aber für einen 2,5 ct niedrigeren Milchpreis“, sagt Jan van Schaijk.
Dass Familie van Schaijk in der Wallonie einen Betrieb führt, bezeichnen sie selber als pures Glück. „Zunächst war die Gesetzgebung in den belgischen Landesteilen noch gleich, die Unterschiede sind erst später gekommen. Hätten die Unterschiede schon damals bestanden, wären wir wohl in Flandern geblieben. Aber dann hätte der neue Stall heute vielleicht noch nicht gestanden. Wir hätten weniger überliefern können. In der Wallonie konnten wir immer Quote günstig leasen“, fügt Jan an.
Vorteilhaft ist auch, dass organischer Dünger in der Region stark nachgefragt wird. Diesen loszuwerden, ist für van Schaijks kein Problem. Denn die umliegenden Ackerbaubetriebe haben einen großen Bedarf an Dünger. „Für drei bis vier Euro kann man so viel loswerden wie man will. Die Ackerbauern bezahlen die Hälfte des Transports.“ Emissionsrechte oder andere Einschränkungen für tierischen Dünger (neben 230 kg N bei Grünland und 115 kg N/ha Ackerland) gibt es nicht, da die gesamte Wallonie extensiv bewirtschaftet wird, erläutert Guus. „Es erstaunt uns deshalb, dass kein Landwirt aus Südlimburg diesseits der Grenze beginnt.“-os-
Produktionsbedingungen
- Bodennah Gülle ausbringen
- Roter Diesel
- Quotenleasing 2 Cent/kg
- Gülleausbringung ab 16. Januar
- Bodenpreis 25.000 bis 30.000 €/ha
- 230 kg N/ha Grünland
- Bodennah Gülle ausbringen
- Roter Diesel
- Quotenleasing 2 Cent/kg
- Gülleausbringung ab 16. Januar
- Bodenpreis 25.000 bis 30.000 €/ha
- 230 kg N/ha Grünland