Junge Kälber in Gruppen gesund zu halten ist eine Herausforderung. Wir haben uns umgeschaut, was bei Außenklimaställen mit natürlicher Belüftung zu beachten ist.
Kälbern in der Gruppenhaltung ein optimales Stallklima einzurichten, ist in Ställen mit natürlicher Belüftung eine tägliche Herausforderung. Die nur geringe Wärmeentwicklung...
Junge Kälber in Gruppen gesund zu halten ist eine Herausforderung. Wir haben uns umgeschaut, was bei Außenklimaställen mit natürlicher Belüftung zu beachten ist.
Kälbern in der Gruppenhaltung ein optimales Stallklima einzurichten, ist in Ställen mit natürlicher Belüftung eine tägliche Herausforderung. Die nur geringe Wärmeentwicklung von Kälbern unter einem halben Jahr und die schwankenden Witterungsverhältnisse machen es daher schwierig, den Kälberstall so zu bauen und zu steuern, dass Atemwegsprobleme ausbleiben.
Physik im Kälberstall
Die Führung von Zuluft und Abluft in einem Kälberstall muss anders gelöst werden, als im Rinder- oder Kuhstall. Denn Kälber bis zu einem Alter von sechs Monaten entwickeln so gut wie keine eigene Abwärme. So kann sich die, durch Schadgase, Feuchtigkeit und Keime ohnehin schwere, verbrauchte Luft um die Kälber herum nicht genug erwärmen, um aufzusteigen. Das Prinzip einer vertikalen Abluftführung wie im Kuhstall funktioniert im Kälberbereich also nicht. Hier muss die Abluft horizontal über den Boden abfließen. Das gilt vor allem für den Liegebereich, denn sonst sind die Kälber gezwungen die schlechte Luft am Boden zu atmen.
Die frische Zuluft muss aus über der Abluft liegenden Schichten bis tief in die Liegefläche hinein in den Stall einströmen und die Abluft aus dem Tierbereich rausdrücken. Für eine gleichmäßige Lüftung setzt das auch eine konstant vorhandene Luftbewegung voraus. Gleichzeitig soll die Luftgeschwindigkeit aber einen Wert von 0,2 m pro Sekunde nicht wesentlich überschreiten, damit keine Zugluft entsteht. Zudem darf kalte Frischluft im Winter nicht ungehindert von oben auf die liegenden Kälber fallen. Als Ziel für gute Lüftung im Kälberstall werden im Winter vier Luftwechsel pro Stunde und im Sommer über 15 Wechsel pro Stunde angestrebt. Jedem Kalb sollen dabei 8 bis 10 m3 Luftraum zur Verfügung stehen.
Damit in einem Außenklimastall eine natürliche Lüftung in der Horizontalen gezielt erfolgen kann, müssen drei Seiten des Stallraumes geschlossen und die Front offen sein – das Prinzip des Dreiseitenstalls und auch des Kälberiglus. Fenster an der Rückwand eines Dreiseitenstalls sorgen für Licht (Foto 3), sollten aber, damit die Frischluft nicht geradeaus durch den Stall schießt sondern umgewälzt wird, nur bei hohen Temperaturen und stehender Luft geöffnet werden.
Egal ob Neubau oder Umbau, leider schleichen sich immer wieder Lösungen ein, die sich als ungünstig für die Luftführung erweisen. Wir haben uns in Praxisbetrieben umgeschaut, was baulich bei Kälberställen mit natürlicher Lüftung funktioniert und was eher hinderlich ist.
Bauliche Faktoren der Gebäudehülle
- Höhe und Tiefe hängen zusammen: Die Firsthöhe beim Pultdach (Dreiseitenstall, Übersicht 1) muss entsprechend der Stalltiefe ausgerichtet sein, damit eine geeignete Zuluftfläche entsteht. Es gilt das Verhältnis von Firsthöhe zu Stalltiefe von 1:3.
- Höhe und Tiefe hängen zusammen: Die Firsthöhe beim Pultdach (Dreiseitenstall, Übersicht 1) muss entsprechend der Stalltiefe ausgerichtet sein, damit eine geeignete Zuluftfläche entsteht. Es gilt das Verhältnis von Firsthöhe zu Stalltiefe von 1:3.
Bei deutlich zu hohen Decken sollten nachträglich Zwischendecken eingehängt werden (Foto 1 und 2). Ist die Überhöhe nicht zu extrem, lässt sich die überschüssige Höhe auch mit fester Abhängung korrigieren (Windnetzrahmen, Platten).
- Zuluftfläche freihalten: Wichtig ist es, das die vorhandene Zuluftfläche frei gehalten wird. Sie sollte z.B. nicht durch die Einzelboxen der wenige Tage alten Kälber verstellt werden. Diese so nah vor den älteren Kälbern unterzubringen ist auch in punkto Krankheitsübertragung ungünstig. Halten Sie besser die Zuluftfläche für die Großen frei und schützen die Kleinen, indem Sie diese räumlich getrennt halten.
- Zuluft drosseln: Befindet sich der Kälberstall in einer windstarken Region (Küste, Gelände ohne natürliche Windbrecher) und ist er in Hauptwindrichtung ausgerichtet, macht es Sinn, ein rollbares Windschutznetz vor der Zuluftfläche einzurichten. Damit sind Sie flexibel. Wichtig ist, dass das Netz von oben nach unten gerollt wird, sodass die bodennahe Abluftführung eingehalten werden kann. Auch Anpflanzungen von Schutzhecken können helfen (Foto 4). Zum kurzfristigen Schutz eignen sich Großballen als Windbremse (Foto 1).
- Zuluft sichern: Windstille Tage gibt es fast überall. Die Installation von Zwangsbelüftungssystemen (Schlauchbelüftungen, Tubes) kann hier die natürliche Lüftung ergänzen. Diese Systeme müssen, um tatsächlich gut zu funktionieren, genau auf die Stallhülle ausgelegt sein.
- Zugluft stoppen: Kleine Öffnungen wie Fenster, Türspalte aber auch nicht weit genug geöffnete Windschutznetzte können Zugluft erzeugen (Foto 5).
- Zuluftfläche freihalten: Wichtig ist es, das die vorhandene Zuluftfläche frei gehalten wird. Sie sollte z.B. nicht durch die Einzelboxen der wenige Tage alten Kälber verstellt werden. Diese so nah vor den älteren Kälbern unterzubringen ist auch in punkto Krankheitsübertragung ungünstig. Halten Sie besser die Zuluftfläche für die Großen frei und schützen die Kleinen, indem Sie diese räumlich getrennt halten.
- Zuluft drosseln: Befindet sich der Kälberstall in einer windstarken Region (Küste, Gelände ohne natürliche Windbrecher) und ist er in Hauptwindrichtung ausgerichtet, macht es Sinn, ein rollbares Windschutznetz vor der Zuluftfläche einzurichten. Damit sind Sie flexibel. Wichtig ist, dass das Netz von oben nach unten gerollt wird, sodass die bodennahe Abluftführung eingehalten werden kann. Auch Anpflanzungen von Schutzhecken können helfen (Foto 4). Zum kurzfristigen Schutz eignen sich Großballen als Windbremse (Foto 1).
- Zuluft sichern: Windstille Tage gibt es fast überall. Die Installation von Zwangsbelüftungssystemen (Schlauchbelüftungen, Tubes) kann hier die natürliche Lüftung ergänzen. Diese Systeme müssen, um tatsächlich gut zu funktionieren, genau auf die Stallhülle ausgelegt sein.
- Zugluft stoppen: Kleine Öffnungen wie Fenster, Türspalte aber auch nicht weit genug geöffnete Windschutznetzte können Zugluft erzeugen (Foto 5).
Auch die Anordnung der Nebengebäude zum Kälberstall spielt eine wesentliche Rolle, wie bei dem Umbau in Foto 7. Die Gebäude stehen hier verwinkelt, weht der Wind ungünstig, zieht es im Kälberstall. Dann wird das Windschutznetz heruntergelassen. Sinnvoll können auch entsprechend der Zugrichtung ausgerichtete permanente seitliche Windnetzflächen oder Beplankungen sein.
Wichtiges im Kälberbereich
- Gefälle von oben: Die Liegefläche soll den höchsten Punkt im Stall bilden, damit die verbrauchte Luft hier leicht abfließt (Übersicht 1, Foto 4). Ein Gefälle von 2 bis 3% hin zum Fressbereich, bzw. bei Riswicker Aufstallung mit einer Bucht pro Futtertischseite zur Außenseite (Foto 1), wird empfohlen.
- Kotkante nur 10 cm hoch: Betonantritte am Fressplatz trennen räumlich die Zweiflächenbucht in Liege- und Fressbereich. Diese Kante soll nur 8 bis 10 cm hoch sein, damit die Abluft nicht abgebremst wird und im Stall hängen bleibt (Foto 4). Die Betonkante soll sauber und trocken sein, dabei hilft ein Gefälle zur Liegefläche von 5% (Übersicht 1).
- Hoch mit dem Trog: Die Unterkante des Troges sollte bei Abluftführung unter ihm her (Dreiseitenstall nach Holsteiner System) 10 bis 15 cm hoch über dem Boden hängen. Dabei sicherstellen, dass die Kälber einen Trog bekommen, aus dem sie dann auch ungehindert fressen können (Foto 4). Ungünstige Kompromisse sind hohe Betonkanten, die die Trogfläche abgrenzen oder unter einem hängenden Trog abschließen. Der Abfluss der Abluft wird so ausgebremst.
- Geschlossene Trennwände: Die Abtrennungen zwischen den Buchten im Dreiseitenstall sollen geschlossen sein, damit es nicht zu Verwehungen der Luft in Längsachse kommt. Folienstreifen am unteren Rand der Trennwand dichten je nach Streuhöhe und entsprechend des Bodengefälles flexibel ab (Foto 8).
- Schwenkbare Trennwände: Praktisch ist, wenn sich die Trennwände zwischen den Boxen so zum Fressbereich schwenken lassen, das sie dort abschließen. So können Sie die Kälber hier zum Entmisten leicht absperren. Je nach Länge und Gewicht sollten die Wände dann mit Stahlseilen abgehängt werden.
- Kälbernest: In natürlich belüfteten Ställen sollten Sie nicht auf den Einbau von höhenverstellbaren Abdeckungen über dem Kälbernest verzichten. Der Deckel ist eine wichtige Steuerungsgröße, um im Winter zu verhindern, dass kalte Luft von oben auf die Kälber fällt. Die Abdeckung soll nicht über 1,5 m tief sein und 1,5 m über der Streuhöhe stehen, damit ein genügender Luftaustausch stattfindet. Die Klappen sollen leicht nach vorne ansteigen. An den Seiten der Platten sowie am Wandanschluss schützen Folienlappen vor Zugluft (Foto 8). Hocken Sie sich öfters selbst ins Kälbernest und testen die Luftverhältnisse. So entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie Sie die Abdeckungen einstellen müssen. Das Liegeverhalten der Kälber hilft Ihnen zudem. Sparen Sie nicht an einer automatischen Steuerung, je nach Anzahl und Größe der Klappen fällt es so leichter, diese täglich anzupassen!
- Belegdichte: Jedem Kalb sollen 2 bis 3 m2 eingestreute Liegefläche zur Verfügung stehen (bis 200 kg) – bedenken Sie das bei der Belegdichte Ihres Stalls!
- Außenwand dämmen: Betonwände und Mauerwerk strahlen Kälte ab, besonders wenn es Außenwände sind. Dämmen Sie diese im Liegebereich mit Kunststoffpaneelen mit verschweißten Nähten (hygienisch, Fliegen können keine Eier darin ablegen). Das ist vor allem bei den jüngeren Kälbern wichtig. Diese haben es ohnehin schwer ihre Körperwärme zu halten und legen sich gleichzeitig gerne in die schützende Nähe der Wände (siehe großes Bild Seite 64).
- Sparen Sie sich die Spalten: Spaltenelemente am Fressbereich funktionieren nur bei Kälbern über 100 kg Körpergewicht gut. Diese können den Mist und Stroh aus den Liegeflächen durchtreten, bei kleineren Kälbern müssten Sie die Spalten sauber halten. Zudem besteht die Gefahr, dass bei ungünstiger Luft und vollem Güllekanal Schadgase aufsteigen.
- Rinnensysteme halten trocken: Mittig in der Liegefläche oder hinter der Kotkante eingebaute Ablaufrinnen für Jauche helfen Stroh zu sparen. Wichtig ist, dass Sie diese Rinnen regelmäßig spülen, damit sie sich nicht zusetzen und sich im Sommer nicht die Fliegen prächtig vermehren. Praktisch: Ein steuerbarer Abfluss am Fallrohr der Dachrinne. Wenn es kräftig schüttet, einfach mit dem Regenwasser durchspülen. Regnet es mal länger nicht, mit Leitungswasser.
- Alle 14 Tage ausmisten: Das ist gut für die Atemwege Ihrer Kälber und spart Stroh. Je dicker die Mistmatratze, desto schneller weicht sie durch. Zudem ist sie unhygienisch und eine Brutstätte für Fliegen. Einen wärmenden Streueffekt für die Kälber erreichen Sie zudem nur durch dick und locker aufgeschütteltes, trockenes Stroh.
- Gefälle von oben: Die Liegefläche soll den höchsten Punkt im Stall bilden, damit die verbrauchte Luft hier leicht abfließt (Übersicht 1, Foto 4). Ein Gefälle von 2 bis 3% hin zum Fressbereich, bzw. bei Riswicker Aufstallung mit einer Bucht pro Futtertischseite zur Außenseite (Foto 1), wird empfohlen.
- Kotkante nur 10 cm hoch: Betonantritte am Fressplatz trennen räumlich die Zweiflächenbucht in Liege- und Fressbereich. Diese Kante soll nur 8 bis 10 cm hoch sein, damit die Abluft nicht abgebremst wird und im Stall hängen bleibt (Foto 4). Die Betonkante soll sauber und trocken sein, dabei hilft ein Gefälle zur Liegefläche von 5% (Übersicht 1).
- Hoch mit dem Trog: Die Unterkante des Troges sollte bei Abluftführung unter ihm her (Dreiseitenstall nach Holsteiner System) 10 bis 15 cm hoch über dem Boden hängen. Dabei sicherstellen, dass die Kälber einen Trog bekommen, aus dem sie dann auch ungehindert fressen können (Foto 4). Ungünstige Kompromisse sind hohe Betonkanten, die die Trogfläche abgrenzen oder unter einem hängenden Trog abschließen. Der Abfluss der Abluft wird so ausgebremst.
- Geschlossene Trennwände: Die Abtrennungen zwischen den Buchten im Dreiseitenstall sollen geschlossen sein, damit es nicht zu Verwehungen der Luft in Längsachse kommt. Folienstreifen am unteren Rand der Trennwand dichten je nach Streuhöhe und entsprechend des Bodengefälles flexibel ab (Foto 8).
- Schwenkbare Trennwände: Praktisch ist, wenn sich die Trennwände zwischen den Boxen so zum Fressbereich schwenken lassen, das sie dort abschließen. So können Sie die Kälber hier zum Entmisten leicht absperren. Je nach Länge und Gewicht sollten die Wände dann mit Stahlseilen abgehängt werden.
- Kälbernest: In natürlich belüfteten Ställen sollten Sie nicht auf den Einbau von höhenverstellbaren Abdeckungen über dem Kälbernest verzichten. Der Deckel ist eine wichtige Steuerungsgröße, um im Winter zu verhindern, dass kalte Luft von oben auf die Kälber fällt. Die Abdeckung soll nicht über 1,5 m tief sein und 1,5 m über der Streuhöhe stehen, damit ein genügender Luftaustausch stattfindet. Die Klappen sollen leicht nach vorne ansteigen. An den Seiten der Platten sowie am Wandanschluss schützen Folienlappen vor Zugluft (Foto 8). Hocken Sie sich öfters selbst ins Kälbernest und testen die Luftverhältnisse. So entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie Sie die Abdeckungen einstellen müssen. Das Liegeverhalten der Kälber hilft Ihnen zudem. Sparen Sie nicht an einer automatischen Steuerung, je nach Anzahl und Größe der Klappen fällt es so leichter, diese täglich anzupassen!
- Belegdichte: Jedem Kalb sollen 2 bis 3 m2 eingestreute Liegefläche zur Verfügung stehen (bis 200 kg) – bedenken Sie das bei der Belegdichte Ihres Stalls!
- Außenwand dämmen: Betonwände und Mauerwerk strahlen Kälte ab, besonders wenn es Außenwände sind. Dämmen Sie diese im Liegebereich mit Kunststoffpaneelen mit verschweißten Nähten (hygienisch, Fliegen können keine Eier darin ablegen). Das ist vor allem bei den jüngeren Kälbern wichtig. Diese haben es ohnehin schwer ihre Körperwärme zu halten und legen sich gleichzeitig gerne in die schützende Nähe der Wände (siehe großes Bild Seite 64).
- Sparen Sie sich die Spalten: Spaltenelemente am Fressbereich funktionieren nur bei Kälbern über 100 kg Körpergewicht gut. Diese können den Mist und Stroh aus den Liegeflächen durchtreten, bei kleineren Kälbern müssten Sie die Spalten sauber halten. Zudem besteht die Gefahr, dass bei ungünstiger Luft und vollem Güllekanal Schadgase aufsteigen.
- Rinnensysteme halten trocken: Mittig in der Liegefläche oder hinter der Kotkante eingebaute Ablaufrinnen für Jauche helfen Stroh zu sparen. Wichtig ist, dass Sie diese Rinnen regelmäßig spülen, damit sie sich nicht zusetzen und sich im Sommer nicht die Fliegen prächtig vermehren. Praktisch: Ein steuerbarer Abfluss am Fallrohr der Dachrinne. Wenn es kräftig schüttet, einfach mit dem Regenwasser durchspülen. Regnet es mal länger nicht, mit Leitungswasser.
- Alle 14 Tage ausmisten: Das ist gut für die Atemwege Ihrer Kälber und spart Stroh. Je dicker die Mistmatratze, desto schneller weicht sie durch. Zudem ist sie unhygienisch und eine Brutstätte für Fliegen. Einen wärmenden Streueffekt für die Kälber erreichen Sie zudem nur durch dick und locker aufgeschütteltes, trockenes Stroh.
Ihre Kälber sind der beste Indikator
Das Wichtigste für die tägliche Klimasteuerung ist, dass Sie beobachten, wie sich die Kälber verhalten. Ideale Bedingungen herrschen, wenn sich die Kälber locker im Raum liegend verteilen und nicht die Außenwände meiden. Halten sie sich von den Wänden fern, obwohl Kälber hier eigentlich gerne Schutz suchen, dann strahlen diese zu viel Kälte ab. Ein Verkleiden mit Kunststoffpaneelen oder Siebdruckplatten hilft. Liegen die Kälber gedrängt in einer Ecke, kann es sein, dass es zieht. Gehen Sie selbst in die Box und überprüfen Sie das, am Futtertisch merken Sie nichts von der Luft im Liegebereich. Verweigern die Kälber trotz Kälte das Nest, ist es wahrscheinlich, dass hier die Abluft steht. Kontrollieren Sie die Zuluft, vielleicht ist der Kälbernestdeckel zu weit geschlossen oder das Windnetz nicht weit genug offen? Oder sind die Deckel zu tief, dann sollten Sie sie auf 1,5 m Tiefe kürzen.
Mängel in der Haltung kosten Leistung. Die Gewichtsentwicklung ist daher das beste Maß, um zu kontrollieren, wie gut Ihre Kälberaufzucht ist.
Ziel Deutsche Holsteins:
- 125 kg Lebendgewicht zum 90. Lebenstag!
- 225 kg zum 180. Lebenstag!
- 125 kg Lebendgewicht zum 90. Lebenstag!
- 225 kg zum 180. Lebenstag!
Ein Kalb, das diese Leistungen erreicht, darf bis dahin in der Regel keine Durchfall- oder Atemwegserkrankung erlitten haben. Kälber zu wiegen und diese Daten zusammen mit den Einflussgrößen wie Belegdichte, Witterung, Futterwechsel, Grippeeinbruch etc. aufzuzeichnen, hilft Ihnen sehr dabei, Ihre Kälberhaltung zu optimieren. Dabei muss es nicht gleich der Neubau sein, auch gut gelöste Umbauten funktionieren. Aufhören zu Optimieren kann man auch bei einem Neubau in der Kälberhaltung nie! -kb-